Ratgeber: Ashwagandha Kapseln – Wissenswertes über die Schlafbeere

Ashwagandha, auch bekannt als Schlafbeere, Indischer Ginseng oder Winterkirsche, ist eine Pflanze, die in vielen Ländern – insbesondere in der ayurvedischen Tradition – seit Jahrhunderten verwendet wird. In Europa ist sie vor allem als Bestandteil von Nahrungsergänzungsmitteln in Kapselform erhältlich. Doch was steckt hinter der Pflanze, und was sollte man bei der Einnahme beachten?

Ashwagandha im Überblick

Der Name Ashwagandha stammt aus dem Sanskrit und bedeutet sinngemäß „Geruch des Pferdes“. Die ausdauernde Pflanze (botanisch Withania somnifera) gehört zu den Nachtschattengewächsen und wächst unter anderem in Afrika, Südasien, Süedeurope und China.
Verwendet werden in der Regel die Wurzeln und Blätter – nicht jedoch die Beeren, da diese natürliche Alkaloide enthalten.

Traditionelle Verwendung

In der ayurvedischen Lehre wird Ashwagandha seit Langem in verschiedenen Zusammenhängen eingesetzt. Dazu zählen Bereiche wie Entspannung, allgemeines Wohlbefinden oder Vitalität.
Diese traditionellen Anwendungen beruhen auf überlieferten Erfahrungen und stellen keine wissenschaftlich belegten Wirkungen im Sinne der EU-Health-Claims-Verordnung dar.

Manche Menschen verwenden Ashwagandha Kapseln, um ihr allgemeines Wohlbefinden zu unterstützen – etwa im Zusammenhang mit Stress, Schlaf oder auch dem Cholesterinspiegel –, wobei bislang keine gesicherten wissenschaftlichen Belege für eine konkrete Wirkung vorliegen.

Wissenschaftliche Erkenntnisse und Studienlage

Verschiedene Forschungsgruppen haben die Inhaltsstoffe von Ashwagandha untersucht. Dabei wurden unter anderem mögliche Zusammenhänge mit Bereichen wie Schlafqualität, Stressreaktion oder kognitive Funktionen geprüft.
Die bisherigen Ergebnisse gelten jedoch als vorläufig. Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) weist darauf hin, dass derzeit keine zugelassenen gesundheitsbezogenen Angaben für Ashwagandha bestehen. Weitere wissenschaftliche Untersuchungen sind notwendig, um mögliche Effekte zu bestätigen.

Sicherheit und mögliche Risiken

Laut BfR sind die gesundheitlichen Risiken von Ashwagandha noch nicht vollständig erforscht. Hinweise gibt es unter anderem auf mögliche Wechselwirkungen mit Medikamenten, zum Beispiel mit

  • Antidiabetika,
  • Blutdrucksenkern,
  • Antikonvulsiva und
  • Immunsuppressiva.

In Einzelfällen wurden Nebenwirkungen wie Magen-Darm-Beschwerden, Müdigkeit oder Hautreaktionen beschrieben.
Aus Vorsichtsgründen empfiehlt das BfR, dass Kinder unter zwölf Jahren, Schwangere, Stillende sowie Personen mit Lebererkrankungen auf Ashwagandha-Produkte verzichten sollten.

Hinweise zur Einnahme

Wer Ashwagandha Kapseln ausprobieren möchte, sollte sich an die Dosierungsempfehlungen des Herstellers halten und die Einnahme vorab mit einem Arzt oder Apotheker abstimmen, insbesondere bei bestehenden Erkrankungen oder der gleichzeitigen Einnahme anderer Präparate.
Eine langfristige oder dauerhaft hohe Dosierung wird in der Regel nicht empfohlen.

Da sich mögliche Effekte nicht unmittelbar zeigen, ist Geduld wichtig – und bei unerwünschten Reaktionen sollte das Produkt sofort abgesetzt werden.

Fazit

Ashwagandha ist eine traditionsreiche Pflanze mit einem festen Platz in der ayurvedischen Gesundheitslehre. In Europa wird sie vor allem als Nahrungsergänzungsmittel angeboten.
Auch wenn Studien zu den Inhaltsstoffen laufen, sind gesundheitsbezogene Wirkungen derzeit wissenschaftlich nicht belegt und von der EU nicht zugelassen.

Wer sich dennoch für Ashwagandha entscheidet, sollte auf qualitativ hochwertige Produkte achten, die empfohlene Dosierung einhalten und bei Unsicherheiten ärztlichen Rat einholen.

Rechtlicher Hinweis

Für Ashwagandha existieren keine zugelassenen Health Claims nach der Verordnung (EG) Nr. 1924/2006.
Alle in diesem Artikel genannten Informationen dienen ausschließlich der allgemeinen Aufklärung und stellen keine medizinische Beratung oder Heilversprechen dar.

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Verfasst von Redaktion

Roswitha ist bekannt für ihre Leidenschaft für einen gesunden Lebensstil und ihre Fähigkeit, andere zu motivieren und zu inspirieren, sich aktiv um ihre Gesundheit zu kümmern. Durch ihre Arbeit als Autorin und Chefredakteurin trägt sie dazu bei, das Bewusstsein für Gesundheitsfragen zu stärken und Menschen dabei zu unterstützen, ein ausgewogenes Leben zu führen.